Es ist wieder soweit. Auch in meinem Garten. Die Besenheide lugt aus allen Ecken hervor. Ich habe es in den letzten Jahren geschafft Besenheide nun ganz anzusiedeln in unserem Garten am Wiesenberg. Und jetzt blüht sie wieder. Und sie verträgt Trockenheit extrem gut, weshalb sie nun Plätze ziert, an denen sonst nichts mehr gewachsen ist, weil sich über die Jahre ein Garten einfach verändert. Nicht nur im Garten, auch im Hochmoor ist sie nun ein Blickfang und in sämtlichen Blumengeschäften steht sie Hauf in Kisten zum kauf bereit. Sie will die Gräber schmücken, die Töpfe vor den Häusern in der Herbstzeit erfüllen und sie bringt Farbe in den Herbst und mischt sich perfekt mit den buntem Blätterlaub.
Manche haben es ja in den letzten Jahren schon mitbekommen. ich binde im Herbst immer einen Besen aus Besenheide - Erika - Calluna vulgaris. Sie ist für mich der Besen im Herbst schlechthin. Für die rituellen Reinigungen von Haus und Hof, Körper und Geist unerlässlich.
Was zu Imbolc die Birke reinigt, reinigt im Herbst die Heide.
Erika, Calluna, war schon im Altertum, aber auch bei den Kelten eine hochgeschätzte Heilpflanze und auch Glücksbringerin. Und so wie zu Lichtmess die Birke mit den Bienen in Verbindung gebracht wird, wurde die Erika auch mit dem Bienenvolk in Verbindung gebracht. Manche Imker machen sogar Erikahonig, weil er so schmackhaft und bekömmlich ist. Die Erika symbolisiert auch den gesunden Tribe, Stamm, die Gemeinschaft.
Mit Erika wurde Bier gebraut, Dächer wurden gedeckt und Kissen und Matratzen gefüllt.
Erika hält fern, was nicht gut tut. Da darf man ruhig auch einmal klar sagen:
Nein! Der Mensch, dies oder das tut mir nicht gut. Ich brauch das nicht. Das zeugt von einem gesunden Ego. Was wirklich auch sein darf. Ein gesundes Ego grenzt klar und liebevoll aber bestimmt ab. Ein Nein ist ebenbürtig einem Ja.
Nun die Erika hat enorm viele Heilwirkungen. Von entzündungshemmend, bis auswurffördernd, haut- und wundheilend, es hilft gut bei Augenentzündungen und vielem mehr.
Energetisch ist Erika eine mächtige Schutzpflanze. Wer sensibel auf Strahlungen reagiert, möge sich mit Erika umgeben. Ebenso bei Mobbing oder auch bei Vergiftungen jeglicher Art.
Vor allem bei Vergiftungen durch Gase oder ungesunde Dämpfe, Substanzen die in den Körper gelangen,... ist Erika ein Lösungsmittel.
Calluna leitet sich vom griechischen Wort "kallyno" ab und bedeutet soviel wie: Ich reinige, ich fege!
Also fegen wir mal.
Ich habe heute Tinktur, Öl und auch Essig daraus angesetzt. Die Tinktur wird mit Vogelbeerbrand (Ebereschenschnaps) angesetzt. Dies unterstützt die reinigende Wirkung, da die Vogelbeere die Nierenkraft positiv beeinflusst und so die Schwermetallausleitungen verbessert. Wie jedes Jahr ist also wieder Erikahexenküchenzeit bei mir.
Für den Kunst- und Werkladen entstehen daraus kleine 3er Sets. Ja der Laden füllt sich. Und schon bald werde ich kleine Öffnungszeiten anbieten.
Und so langsam füllt sich auch wieder der Seminarkalender.
Da ich ja in der Mühle gerade einen keltischen Kreisgarten anlege und ich mich seit vielen jahren immer wieder mit den keltischen Pflanzenkräften, mit Brighid, Cerridwen und Airmid beschäftige, gibt es nächstes Jahr Kurse zu den keltischen Pflanzen unserer Vorfahren. Zeichen aus keltischen Zeiten finden wir in unserer Region sehr viele. Vor allem in Form von Steinen, Grabhügeln, Wällen. Von den Pflanzen fehlt noch jede Spur. Die habe ich nun aufgenommen.
Die Besenheide zählt übrigens zu den Pflanzen der Kelten und ich freu mich besonders auch ihr wieder einen gebührenden Platz in der Heilkunde einräumen zu dürfen.
Nebst ihrer Verwendung bei den Bachblüten, Heather, auch bei Erika Pichler der Hebamme, war die Erikaessenz eine ganz besondere. Letztes Jahr sagte sie noch: Erikaessenz werden wir in großen Mengen brauchen. Ist die doch schweißtreibend, schleimlösend und wird bei allerlei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Und ich finde, die Erika ist ein genügsames Gewächs, das auch mit wenig auskommt und standhält. Nämlich so ziemlich allem.
Einen zauberhaften Herbsttag und herzliche Grüße
Eure Monika
Liebe Elisabeth, da freut sich die Erika, wenn sie gesehen wird. Sie ist es wahrlich wert.
Liebe Grüße Monika
Die Erika werde ich jetzt sehr schätzen- das ist ja sehr interessant!
Wächst ganz in meiner Nähe-jetzt weiß ich warum!
GLG Lisi aus Tirol