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Monika Rosenstatter

Das Hemdlein weben, aus Sternfäden

Es gibt so manche Geschichten, die jährlich im Jahreskreise wiederkehren. Eine davon ist wahrlich "Mariens Sternenfahrt".


Zart webt Maria aus den 12 Sternenkräften, sie stehen für die Tierkreiszeichen und den dazugehörigen Planeten, das Hemdlein vom Christuskind.


Karl Schubert verfasste diese zauberhafte Geschichte und für mich dar sie nicht fehlen zur Einstimmung auf die heilige Nacht, in der das goldene Kindlein geboren wird.


All diese Geschichten helfen bewusst den Advent zu erleben und zu gestalten. Das Achten auf Worte, Gedanken und Taten wird hier angesprochen und daran erinnert.


Eine zauberhaften Tag wünsche ich Euch!


Mariens Sternenfahrt

 

Der Bote des Heiligen Nikolaus, der durch die Reigen der Sternewandert, begegnete dort ober der Mutter Maria. Sie ging, so erzählte er den Kindern, von einem Stern zum anderen, um Gaben für ihr Kindlein zu erbitten.

So gerne möchte sie ein Hemdlein für das Christuskind bereiten, damit es sich darin einhüllen kann, wenn es zur Erde kommt.

Darum gibt ihr jeder Stern des großen Zwölfer-Reigens am Himmel goldene Fäden aus seinem Strahlenschatz. Alle hehren Kräfte des Himmels, Sonne und die wandernden Sterne begrüßen sie und senden ihre Hilfe. Während die Erde im laufe eines Jahres ihren Weg um die sonne herum macht, führt Mariens Weg von Stern zu Stern. An den großen Festen, welche die Menschen auf der Erde feiern, zu Ostern, zu Pfingsten, da regen sich ihre Hände in fleißiger Arbeit, Faden legt sie auf Faden, immer wieder und wieder, sie webt ein zartes, schimmerndes Gewebe. Es glänzt hell.

Sie eilt mit ihrer Arbeit. Zur Weihenacht muss das Hemdlein fertig sein. Immer bangt sie darum, ob es ihr wohl gelingen wird, denn das Gold der Sterne will allein nicht zusammenhalten, immer wieder strahlen die schön gelegten Sternengoldfäden auseinander. Da finden sich aber die Engel der guten Kinder, die hier auf Erden wohnen, als treue Mithelfer bei ihr ein.

Sie bringen hinauf auf ihren reinen Händen die guten Taten, Gedanken und Worte der Kinder. Oben verwandelt sich all dies in Gold. Das ist das Erden-Seelengold der Kinder. Sanft glimmert es in den zitternden Fäden. Doch mit diesen goldenen Erdenfäden fügt und webt Maria die Himmelsgoldesfäden zusammen und bereitet dem Christuskinde das Hemdlein für die Weihenacht. Alle guten Kinder können also ihre Mithelfer werden.

 

Karl Schubert


Bild: Monika Rosenstatter - Kraft des Annehmens - Kreide auf Papier

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