Momentan räuchere ich schon jeden Tag im Garten. Am Morgen entzünde ich Räucherkohle und lege reinigende Kräuter auf. Zuerst lasse ich den Duft durchs Haus ziehen, dann lege ich nach und stelle die Räucherschale in den Garten.
Wermut und andere Artemisiarten vermischen sich im Duft mit Andorn, Goldrute, Rose, Salbei und Rainfarn. Alle Kräuter aus dem Garten habe ich zu einer intensiven Mischung vereint.
Und beim Ziehen lassen des Sommers sind mir diese Gedanken wieder in den Sinn gekommen.
Mit dem Räuchern spüre ich, wie ich mit den Kräutern diese Wärme der Sonne ins Haus hole. In den Garten einlade. Die Sonne, deren Bewusstsein in Demut, Hingabe und im ewigen Dienen strahlt und uns wärmt. Die Welt riecht nicht mehr nach Sommer. Jetzt riecht es nach Herbst.
Schon mal bewusst in den Herbst geschnuppert? Kinder können das sehr gut. An so markanten Jahreszeitenwechseln die Luft erschnuppern. Dies schult die Sensorik.
Dufte Grüße
Monika
Garten- Ruh
Sommerfee erhebt sich in die Lüfte, auch wandeln sich die Düfte.
Rosen und Melissen neigen die Köpfe.
Dem Knoblauch wind die Frau nun die Zöpfe.
Nass und erdig, kahl die Beete,
die Bäume färbig.
der Garten er schläft,
und Rauch steigt empor.
Jedes Jahr gestaltet sich neu –
keine Blüte wird sein, wie zuvor.
Doch die immergrüne Tanne,
Fichte und Kiefer,
sie bleiben mir treu.
Und die Sommergedanken, sie ranken,
gleich dem herbstblühenden Efeu,
hinein in die stille Zeit,
und machen die Herzen bereit.
Monika Rosenstatter
Comments