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Monika Rosenstatter

Vollmond mit Bärenklau

Noch trage ich die Sonne des Südens in mir und verbinde diese mit dem Vollmond am heutigen Tag.

Ich war einige Tage auf Palma, habe viel Kunst, Freude, Freunde und Meer genossen. Einfach mal ausfliegen mit guten Freunden. Ein wahres Geschenk. Nun bin ich wieder zurück im Mühlental und der Herbst wird noch emsig.

Viele Seminare und Gruppen und Termine.

Einzeltermine in der Praxis kann ich ab Jänner 2025 wieder vergeben. Bitte um Verständnis- die Kapazitäten für heuer sind erreicht und gerne begleite ich Euch wieder ab 2025. Termine nehme ich am liebsten Persönlich am Telefon entgegen - so a Ratscher ist immer wertvoll. Ich nehme mir immer für Terminvereinbarungen Zeit um auch zu fühlen ob und was das Thema ist, und ob ich die Richtige bin. Manchmal gibt's andere Wege und auch das sage ich offen und ehrlich. Das ist mir sehr, sehr wichtig. Ich will so achtsam wie möglich mit allen Ressourcen umgehen.


Heute Vormittag bei der Meditation vereinten wir Sonne und Mond in uns und neigten uns auch den Samen des Bärenklaus zu. Jeder Same dieser Pflanze erinnert irgendwie an den Vollmond.

Dieser Vollmond eröffnet nun ein Tor hin zu unseren Wurzeln. Bis Samhain, Allerheiligen, ist nun eine hervorragende Zeit Wurzeln zu graben. Durch das hinunterbeugen zur Erde, wenn man Wurzen gräbt, verbeugt man sich auf vor sich selbst und allem anderen. Eine Geste der Dankbarkeit im wahrsten Sinn des Wortes.

Heute zum Vollmond werde ich selbst noch die Wurzel des Bärenklaus graben und diese dann trocknen und zu Pulver verarbeiten.

An meiner Hausmauer Richtung Nordwesten wächst eine riesige Bärenklaupflanze. Sie hat sich dort selbst ausgesät und ich liebe es sie über das Jahr zu beobachten. Mit ihr zu plaudern, wenn ich ums Eck husche und heute die Samen für die Meditation sammle.

Zum Bärenklau habe ich schon so einiges zusammengetragen und dies teile ich gerne mit Euch.


Viel Spaß beim Werkeln und ich wünsche allen einen erkenntnisreichen Vollmond.

Eure Monika


„Bärntatzn“ Wiesenbärenklau

Heracleum Sphondylium – Maedow Parsnip – Cow Parsnip - Doldenblütler


Hier seht ihr einen ganz besonders schönen Strauß aus Bärenklaublüten. Zauberhaft! Manchmal mache ich einfach Sträuße daraus.

 

Da auch ich Kaninchen liebe und diese besonders das erste junge Grün besonders lieben, möchte ich das „Hasenfutter“ schlechthin erwähnen. Schon als Kind lehrte man mich, dass Wiesenbärenklau die Lieblingsnahrung der Hasen und Kaninchen sei. Und so pflücke ich auch noch heute für meine Häschen diese jungen, vor Kraft strotzenden, Blätter. Wenn sie austreiben auf den Wiesen, dann sind sie kaum zu übersehen in ihrer Kräftigkeit. Tja, und wenn wir mal genauer überlegen … dann ist doch der Hase das Sinnbild für Fruchtbarkeit. Na, warum frisst wohl der Hase so gerne diese Lebenskraft bringenden Bärenklaublätter? Die Hasenmamas benötigen viel Energie aus frischem Grün. Natürlich wirken nicht nur die Wurzel, sondern auch die Blätter leicht aphrodisierend und nebenbei stärken sie auch die Verdauung. Die jungen Blätter des Wiesenbärenklaus (Heracleum Sphondylium) auch Gemeiner Bärenklau genannt, sind im Frühling für Wildkräuterspeisen zu haben. Auch für unsere stärkende Frühlingskost. Die jungen Blätter und Blattknospen sind in Kürze gar, meist genügen 10 Minuten, haben kaum Bittergeschmack und bieten sich für Suppen, Aufläufe, Quiches, Aufstriche und auch Tee an. Später könnte man auch die Blütenknospen wie Gemüse verkochen. Aber hier heißt es, je jünger, desto schmackhafter. Tee aus Bärenklaublättern ist kaum mehr bekannt oder in Anwendung. Dabei wäre er eines unserer ältesten Volksheilmittel. Der Wiesenbärenklau zählt zur Familie der Doldenblütler, ist also verwandt mit der sehr heilkräftigen Engelwurz, wirkt aber angeblich nicht so stark. Aber ich muss sagen, bei uns wächst halt der Bärenklau viel üppiger als die Engelwurz. Er ist fast jederzeit verfügbar. Die Engelwurz wächst entweder im Kräutergarten oder muss gesucht werden, und das kann in der freien Natur oft dauern, bis man auf sie trifft. Tee aus Bärenklaublättern wirkt verdauungsfördernd und auch schleimlösend bei Katharren der Atemwege. Auch bei Bettnässen und Blasenentzündungen kann er mit seinen Bärenkräften vieles zum Guten wandeln. Für den Tee nimm bitte ausschließlich Blätter von unbehandelten Standorten, und diese so klein und jung wie möglich. Für eine Tasse Tee genügt 1 kleines frisches Blatt. Übergieße es mit 200 ml kochendem Wasser. Dies lass 3 Minuten ziehen und dann trinke ihn schluckweise. Zur allgemeinen Stärkung in der Frühlingszeit kann man ruhig einmal 7 Tage täglich 1 Tasse trinken. Achte bitte auf die Wirkung. Fühle Dich hinein, was sich im Körper tut, was sich verändert – ob es sich gut oder schlecht anfühlt. Lerne so die Eigenschaften der Pflanze kennen. Beim Pflücken des Wiesenbärenklaus könnte es sein, dass Du allergisch reagierst. Manche Menschen weisen eine Kontaktdermatitis auf – weil der Wiesenbärenklau einfach keine liebe kleine Blume, sondern ein sehr mächtiges Kraut ist und sich zu wehren weiß. Die Slawen und die Bewohner des Nordens bereiten aus den Blättern des Bärenklaus „Borscht – eine Kraftsuppe“ und aus den Stängeln süße kandierte Naschereien. Nun ein alter Spruch gilt für den Wiesenbärenklau als Erkennungsmerkmal:

"Ist der Stängel kantig, rau handelt sich´s um Bärenklau"

Schon Maurice Messegue wusste um diese bärenstarke Powerpflanze. Auch die Schweden kennen diese Pflanze und diese setzen die Wurzel bei Hysterie und Epilepsie ein. In der russischen Heilkunde wird sie als Mittel bei Verdauungsbeschwerden angewendet und natürlich gegen Eingeweideparasiten. Die zerdrückte frische Wurzel kann bei Furunkeln, Abszessen und Insektenstichen aufgelegt werden. Vor allem aber ist der Bärenklau eine Kraftpflanze und ein Aphrodisiakum. Sie steigert die Potenz. Und schon so mancher Mann war dankbar für das Wurzelpulver. Und ich muss sagen, ich liebe das Wurzelpulver, ebenso wie die Samen zum Räuchern. Vor allem in der Mondzeit, wen ich mich in meine Höhle zurückziehe. Manchmal räuchere ich die Wurzel in der inneren Frühlings- und Sommerzeit (Eisprung), das macht Lust. Ihre Erscheinung ist imposant, ihr Geruch interessant. Branca Ursina - Bärenpranke. Ja diese Bärenpranke nimmt dich mit in die Leidenschaft der großen Pflanzen unserer Heimat. Sie strotzt vor Leben.

 

Die Wurzel dient als Kraftamulett und verbindet Dich mit der großen Bärengöttin. Und beim Mann stärkt sie die Männlichkeit. Ich liebe den Geruch dieser Pflanze. Sie erinnert an Urzeiten und Natürlichkeit, an Kraft und Lust und Liebe.

 

 

 

 

Wurzelabsud der Bärenklauwurzel

 

Aus den Wurzeln wird feines Pulver gemahlen. 1/3 TL von dem Pulver wird mit 1 Liter Wasser aufgegossen. 10 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt trinken. Dieser Tee stärkt, kräftigt, hilft bei Verdauungsstörungen und Impotenz und bringt auch der Frau wieder die Lust an der Liebe.

 

 

Bärentatzen

wollen kratzen

meine seidig feine Haut,

haben sich aber nicht getraut.

Bin geschlüpft durch Blüte, Blatt und Stiel,

sprach mit den Bärenkräften viel.

So ließ sie mich winden einen duftend weißen Blütenstrauß

erfüllt mit Kraft nun unser Haus,

und ach, im Herbst schenkt sie die Wurzel fein,

um uns im Winter "Heil" zu sein.

Macht stark und reicht tief in die Erde,

auf dass im Frühling frisches Grün des Lebens werde.

Bärenpranke wild und zart zugleich,

bist an der Göttin Kräfte reich!

Kaum einer wirft den Blick auf Dich-

doch mich verzauberst ewiglich!

 

Monika Rosenstatter

 

 


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