Heute morgen kam ich im Mühlental an und es war alles von Frost überzogen. So richtig gefroren ist die Erde, sind die Maulwurfshügel, der Grünkohl am Gemüsefeld und sogar die letzten Rosenblüten vergehen nun endgültig. Tauen sie wieder auf, so sind sie matschig und endgültig hinüber.
Und dennoch nasche ich nachmittags schon von der Wiese, wenn alles wieder in der noch so zarten Sonnenwärme auftaut. Die Wildkräuter wie Pfefferminze, Vogelmiere und Löwenzahn trotzen der Kälte und bieten sich stramm an und sagen: Komm, Mädchen! Darfst von mir naschen und schon den Frühling in Deinen Körper einladen.
Ich spüre sie schon, die Lichtmesszeit in allen Zellen. Es ist noch so eine Mischung aus frostiger Winterstarre und doch mischt die Lichtmesswärme, der Funke der Begeisterung, schon ein wenig mit in meinem Blut.
Die Schneeglöckerl spitzeln schon heraus und laden uns als Marienblume ein, die große Göttin zu ehren. Wie freu ich mich schon auf die Fülle dieser hoffnungsbringenden Blume, die Eis und Schnee trotzt. Für mich verkörpert sie Klarheit, Reinheit und pure und bedingungslose Liebe. Ganz wie Mutter Maria. Und diesem Pfad folge ich im Vertrauen.
Das Schneeglöckchen, die Frühlingsknotenblume ist ein Sinnbild für die durchdringende Kraft der bedingungslosen Liebe. Sie durchbricht Eis und Schnee, trotzt der Kälte, dem scheinbaren Stillstand im Jahr, bricht den Jänner auf und legt Blüten über die kalte Erde. Diese Blume ist einfach, wie die Liebe. Und genau das ist es. Liebe ist einfach, wenn sie wahrhaftig ist. Weil sie beide Pole vereint. Kalt und Warm, weich und hart, hell und dunkel, groß und klein,... die Liste könnte ewig fortgeführt werden.
Die neue Zeit führt uns in eine völlig neue Wahrnehmung. 2020 habe ich schon davon geschrieben, dass die Trennung weniger und weniger werden wird. Das große Ganze wahrzunehmen gilt es und aus dem Herzen leben. Wenn der Verstand, Emotionen nach alten Mustern zu entgleisen drohen, so unterstützt uns immer wieder auch genau die Klarheit und der Fokus des Steinbocks - der nun noch wenige Tage präsent ist. Erwachsen begegnet uns der Steinbock in seiner Weisheit. Er steht für die weisen Ältesten, die wir im Rad des Lebens finden. Hoch oben am Berggipfel angelangt, dort wo Himmel und Erde sich berühren.
Genießt und inhaliert noch ganz in Ruhe diese uns Kraft gebende Jännerkraft, samt ihren Blüten, Eisblüten, frostigen Tagen, mancherorts mit Schnee, und atmet tief aus und ein.
Herzliche Grüße aus dem Mühlental
Eure Monika
danke.